BERLIN

Barbara Probst

28.2. – 12.4.2025

Die Werke von Barbara Probst  bestehen jeweils aus mehreren Fotografien, die dasselbe Sujet gleichzeitig aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Die einzelnen Bilder sind dabei so unterschiedlich, dass sich dieser Zusammenhang nur langsam enthüllt. Für Probst ist diese Aufsplitterung des Augenblicks in eine Serie von Bildern ein Mittel, die Mehrdeutigkeit zu erforschen, die in jedem fotografischen Bild angelegt ist.

Dank eines ferngesteuerten Systems kann sie gleichzeitig den Auslöser verschiedener Kameras betätigen, die aus verschiedenen Winkeln auf dasselbe Motiv gerichtet sind. Die Optik der Kamera liefert aus jeder Perspektive eine unterschiedliche Ansicht derselben Wirklichkeit, und offenbart dadurch die Subjektivität der Wahrnehmung. Der Moment dehnt sich aus, wird fragmentiert und entfaltet sich vor unseren Augen wie eine vielschichtige, kaleidoskopische Erzählung. Probst nutzt diese Methode, um die Ambivalenzen der fotografischen Darstellung zu hinterfragen und gleichzeitig die Konventionen und Genres der Fotografie zu erkunden, von der Reportage über die Überwachung bis hin zu Porträts, Stillleben und Modeaufnahmen.

Barbara Probst, 1964 in München geboren, studierte Bildhauerei in ihrer Heimatstadt und später Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 2000 lebt und arbeitet sie in New York und München. Ihre Werke wurden unter anderem 2006 im Rahmen der Ausstellung „New Photography“ im MoMA in New York präsentiert und in zahlreichen Einzelausstellungen in Europa und den USA gezeigt: Sprengel Museum Hannover (2025); Contemporary Arts Center Cincinnati (2024) ; Kunstmuseum Luzern (2024) ; La Triennale, Mailand (2022); Kunsthalle Nürnberg (2021); Le Bal, Paris (2019); Centre Pasquart, Biel (2014); Rudolfinum, Prag (2014); National Museum of Photography, Kopenhagen (2013); Oldenburger Kunstverein (2009) und das Museum of Contemporary Photography, Chicago (2007). Ihre Arbeiten sind in den Sammlungen bedeutender Museen weltweit vertreten, darunter das MoMA und das Whitney Museum in New York, Museum Folkwang in  Essen, die Staatsgalerie Stuttgart, das George Eastman Museum in Rochester, das Nelson-Atkins Museum in Kansas City, das Los Angeles County Museum of Art, die Pinakothek der Moderne in München, und das Centre Pompidou in Paris.

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